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Welche Gabionenarten gibt es und worin unterscheiden sie sich?
Gabionen, auch als Steinkörbe bekannt, sind mit Steinen gefüllte Drahtkäfige, die im Garten- und Landschaftsbau vielfältig einsetzbar sind. Je nach Verwendungszweck unterscheiden sich die Gabionenarten in Form, Größe, Aufbau und Funktion.
Zu den gängigsten Typen gehören:
| Typ | Eigenschaften | Einsatz | Preisbereich |
|---|---|---|---|
| Gabionenzaun | Er ist robust, langlebig, pflegeleicht und bietet effektiven Sicht- und Lärmschutz bei gleichzeitig moderner Optik. | Als Grundstücksbegrenzung und dekorativer Sichtschutz für Vorgärten oder Terrassen. | Mittel bis hoch – abhängig von Höhe, Länge und Füllmaterial. |
| Gabionen-Hochbeet | Es ist funktional, dekorativ und rückenschonend, da die erhöhte Bauweise das Arbeiten erleichtert. | Ideal zum Anbau von Gemüse, Kräutern und Blumen in Zier- oder Nutzgärten. | Mittel – je nach Größe und Bauweise. |
| Gabionen-Sichtschutz | Der Sichtschutz ist stabil, witterungsbeständig und schallschluckend und lässt sich kreativ gestalten. | Zur Abgrenzung von Terrassen, Pools oder Gartenbereichen mit zusätzlichem Lärmschutz. | Mittel – variiert je nach Gestaltung und Füllung. |
| Gabionen-Hangsicherung | Diese Variante ist besonders stabil, wartungsarm und flexibel anpassbar, auch bei schwieriger Hanglage. | Zur Sicherung von Böschungen, Terrassen oder Höhenunterschieden im Gelände. | Hoch – abhängig von Umfang, Aufbau und Größe. |
| Gabionenbank | Die Bank ist wetterfest, individuell gestaltbar und kann mit Sitzpolstern und Deko komfortabel aufgewertet werden. | Als dekoratives Sitzelement im Garten, auf der Terrasse oder im Vorgarten. | Niedrig bis mittel – je nach Design und Materialien. |
Weitere Varianten sind Gabionen-Mauern, -Pflanzkübel oder -Säulen. Diese unterscheiden sich auch hinsichtlich Maschenweite, Drahtstärke und Konstruktionsart. Danach richtet sich unter anderem der Preis einer Gabione. Für die Maße (LxHxT) 1 m x 2 m x 0,17 m bezahlst du etwa 150 Euro.
Was ist der Unterschied zwischen Steinkörben und Gabionenwänden?
Die Begriffe werden oft synonym verwendet, da Gabionen Drahtkörbe sind, die mit Steinen befüllt werden. Unterschiede liegen jedoch in der Größe, der Art der Verwendung und Konstruktion.
Während Steinkörbe kleinere, freistehende Einzelelemente sind, die flexibel eingesetzt werden können, bestehen Gabionenwände aus mehreren verbundenen Modulen, die für eine höhere Stabilität und Flächenwirkung sorgen. Um die Standfestigkeit zu gewährleisten, können ein Unterbau oder Betonfundament erforderlich sein.
In welchen Größen gibt es Gabionen?
Gabionen sind in verschiedenen Maschenweiten erhältlich. Gängig sind zum Beispiel 5 x 5 cm, 5 x 10 cm, 5 x 20 cm oder 10 x 10 cm.
Für feinere Anwendungen wie Hochbeete, Pflanzkörbe oder Kräuterspiralen kommen oft spezielle Feingitterkörbe zum Einsatz. Diese haben besonders schmale Maschenweiten von etwa 1 x 10 cm oder 2,5 x 10 cm.
In welcher Höhe gibt es Gabionen?
Gabionen können je nach Bedarf und örtlichen Vorschriften in verschiedenen Höhen gebaut werden. Typischerweise sind sie zwischen 50 cm und 200 cm hoch, aber auch höhere Konstruktionen sind möglich. Für Gabionen, die 2 Meter überschreiten, ist meist eine Baugenehmigung erforderlich.
Welche Gabionen eignen sich für welchen Zweck?
Ob als Sichtschutz, Beetumrandung oder Stützmauer – Gabionen passen sich vielen Zwecken an. Dank verschiedener Systeme und Bauarten findest du für jedes Gartenprojekt die passende Variante. Dazu gehören:
- Spiralgabionen: Diese lassen sich schnell aufbauen und individuell kürzen. Sie sind ideal für große Flächen, Stützmauern am Hang oder als Gabionenzaun zur Abgrenzung oder als Lärmschutz. Ebenso als dekorative Wand, Sitzbank oder für Gartenteiche und freistehende Elemente mit passendem Fundament.
- Gabionen mit Stecksystemen: Diese werden mit Steckstäben verbunden und wirken besonders modern. Sie lassen sich zwar nicht individuell zuschneiden, punkten aber mit klarer Optik und einfacher Montage. Technisch unterscheiden sie sich von Spiralgabionen, auch wenn die Einsatzmöglichkeiten ähnlich sind.
- Runde Gabionen: Mit ihnen kannst du deinen Garten ganz nach deinen Vorstellungen gestalten. Ob als Grill, Feuerschale, Pflanzgefäß oder stylischer Gartentisch – deiner Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. So steht geselligen Abenden in einer warmen und gemütlichen Atmosphäre nichts im Wege.
Technische Unterschiede bei Gabionen
Die wichtigsten technischen Unterschiede bei Gabionen liegen in der Maschenweite, der Drahtstärke, der Verbindungsart, der Standfestigkeit und der Bauweise. Hier sind einige technische Unterschiede detaillierter erläutert:
- Die Maschenweite entscheidet, wie groß die Steine sein dürfen, mit denen du die Gabione befüllst, um ein Herausfallen zu verhindern. Klassische Maschenweiten sind 5 x 5 cm, 5 x 10 cm, 5 x 20 cm oder 10 x 10 cm.
- Die Drahtstärke beeinflusst die Stabilität und Tragfähigkeit der Gabione. Für den Bau von Hangsicherungen oder Stützmauern wird eine höhere Drahtstärke benötigt als für Zäune oder Dekoration. Je nach Anwendungsbereich und Belastung variiert diese zwischen 4-6 mm und 8 mm.
- Je nach Konstruktionsart sind die Gabionen-Maschen achteckig (geflochten) oder viereckig (geschweißt). Geschweißte Gabionen bestehen aus kaltgezogenem Stahldraht mit hoher Zugfestigkeit. Die einzelnen Drähte werden elektrisch verschweißt und feuerverzinkt nach DIN EN10244-2 oder mit Alu-Zink beschichtet für optimalen Korrosionsschutz und Langlebigkeit.
- Geschweißte Gabionen sind besonders stabil und dadurch für tragende Elemente wie Mauern geeignet, während geflochtene Gabionen flexibler und anpassungsfähiger sind, was etwa bei einem Sichtschutz von Vorteil ist.
- Die Standfestigkeit von Gabionen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die Drahtstärke und Beschichtung des Korbs, die Art der Befüllung, das Fundament und die Umgebung, in der die Gabione aufgestellt wird.
- Gabionen mit einem stabilen Fundament aus Schotter oder Beton oder Gabionen, die mit Pfosten verstärkt sind, sind besonders standfest. Gabionen mit einer geringen Höhe und breiten Basis sind ebenfalls standfester.
- Willst du Gabionen selber bauen, kannst du zwischen Komplettsets, bei denen alle Teile (Korb, Distanzhalter, Montagezubehör) inklusive sind, und einer Modulbauweise, bei der du dir alles individuell zusammenstellst und die mehr Planung erfordert, wählen. Beachte hierbei die DIN EN 10223-8:2014-04.
Entscheidungshilfe: Checkliste für die Auswahl der richtigen Gabione
Du möchtest mit Gabionen deinen Garten gestalten, weißt aber nicht genau, worauf du bei der Auswahl achten musst? Diese Checkliste hilft dir, die passende Gabione für dein Projekt zu finden – egal, ob Sichtschutz, Hochbeet oder Mauer.
- Einsatzzweck definieren: Überlege dir zuerst, wofür du die Gabione nutzen möchtest: Soll sie als Hochbeet, Sichtschutzwand, Grundstücksbegrenzung, Stützmauer oder dekoratives Element dienen? Je nach Einsatzzweck unterscheiden sich Anforderungen an Maße, Stabilität und Bauweise.
- Größe bestimmen: Miss den geplanten Standort genau aus und leg die Höhe, Länge und Tiefe deiner Gabione fest. Bedenke dabei auch optische Proportionen und praktische Anforderungen wie Sichtschutz oder Pflanztiefe.
- Standort analysieren: Wie ist die Bodenbeschaffenheit an der gewünschten Stelle? Ist der Untergrund eben oder abschüssig? Muss ein Fundament vorbereitet werden? Auch Windlast kann bei hohen Gabionen eine Rolle spielen – besonders bei freistehenden Wänden.
- Bauweise wählen: Möchtest du ein Komplettset nutzen oder lieber einzelne Module selbst kombinieren? Komplettsets eignen sich für einfache, standardisierte Projekte. Mit der Modulbauweise bleibst du flexibel und kannst auf individuelle Anforderungen besser eingehen.
- Material prüfen: Achte auf die Qualität des Drahts: Drahtstärke (mind. 4,5 mm), eine langlebige Verzinkung oder Alu-Zink-Beschichtung und eine passende Maschenweite sind entscheidend für Stabilität und Witterungsbeständigkeit.
- Füllmaterial einplanen: Welche Steine möchtest du verwenden? Wichtig sind Größe, Gewicht und Frostbeständigkeit. Grobe Steine eignen sich für große Maschen, feine für kleinere Maschen. Plane das Gewicht ein, vor allem bei Untergrund und Statik.
- Gestaltungsideen einfließen lassen: Gabionen müssen nicht nur funktional sein. Denk über dekorative Elemente nach: LED-Beleuchtung, Rankpflanzen, Holzelemente oder eine Kombination mit Holz und Glas verleihen deinen Korb-Gabionen einen individuellen Look.
- Genehmigungen einholen: Je nach Bundesland und Bauordnung kann für hohe Gabionen (z. B. als Sichtschutzwand oder Stützmauer) eine Genehmigung erforderlich sein. Erkundige dich im Zweifel bei deinem örtlichen Bauamt.
Tipp aus der Redaktion: Gabionen optisch aufwerten
Wenn dir die Drahtkörbe zu langweilig erscheinen und du sie ansprechend ausgestalten willst, gibt es zahlreiche kreative Möglichkeiten – etwa durch Bepflanzung, stimmungsvolle Beleuchtung, dekorative Füllmaterialien oder multifunktionale Nutzung – dann findest du diverse Anregungen in unserem Artikel „Wie kann man Gabionen verschönern: Kreative Tipps zu Pflanzen, Füllung, Steinen und Nutzung“.
Fazit: Die passende Gabionenart hängt vom Zweck und Standort ab
Gabionen sind vielseitig und langlebig, unterscheiden sich jedoch je nach Anwendung deutlich. Ob Sichtschutz, Hochbeet, Zaun oder Hangbefestigung: Entscheidend sind Maschenweite, Materialqualität, Drahtstärke und Bauweise.
Wer seine Anforderungen genau kennt und auf passende Sets oder modulare Systeme setzt, profitiert von einer stabilen, ästhetischen und pflegeleichten Gartengestaltung.
FAQ zum Thema Gabionen-Arten
Welche Gabionen sehen am modernsten aus?
Flache Gabionenelemente mit klaren Linien und dunklen Steinen wirken besonders modern. Auch Kombinationen mit Holz oder Lichtinstallationen sind beliebt.
Welche Gabionen passen zu einem Naturgarten?
Unregelmäßige Bruchsteine in Naturfarben, kombiniert mit Bepflanzung oder Rankpflanzen, fügen sich harmonisch in naturnahe Gärten ein.
Kann man verschiedene Gabionentypen kombinieren?
Ja, etwa eine Gabionen-Sitzbank am Hochbeet oder eine Hangbefestigung mit integriertem Sichtschutz. Wichtig ist ein einheitliches Design und passende Füllsteine.
Welche Gabione eignet sich für Hangbefestigung?
Breite, grobmaschige Gabionen mit hoher Tragkraft und guter Verankerung eignen sich ideal für steile Hänge oder Terrassierungen.
Ich will eine niedrige Mauer bauen – welche Gabionenart brauche ich?
Niedrige Gabionenkörbe (bis 1 m Höhe) mit solider Drahtstärke und guter Statik eignen sich als Beetbegrenzung oder Terrasseneinfassung.
Lohnt sich ein Gabionen-Komplettset?
Für Einsteiger ja, da alles enthalten ist. Bei großeren Projekten lohnt sich oft die Einzelplanung, um Flexibilität und Qualität zu sichern.
Was sind Doppelstab-Gabionen?
Doppelstab-Gabionen bestehen aus speziellen Gittermatten, bei denen wie bei einem Doppelstabmattenzaun jeweils zwei horizontale Drähte mit einem vertikalen Draht verschweißt sind. Sie eignen sich ideal für schmale Gabionenzäune und punkten mit einer modernen, geradlinigen Optik und hoher Tragkraft.
Welche Gabione ist am besten als Sichtschutz geeignet?
Als Sichtschutz eignen sich besonders schmale, hohe Gabionenelemente mit einer geringen Maschenweite und einer Drahtstärke von mindestens 4,5 mm. Für eine durchgehende, blickdichte Fläche sind Steck- oder Spiralgabionen mit schweren Steinen ideal – optional ergänzt durch Bepflanzung oder Holzverkleidungen für mehr Natürlichkeit.
