Welche Steine passen in Gabionen? Wie groß sollten sie sein – und wie berechnet man die richtige Füllmenge? In diesem Artikel erfährst du, welche Materialien geeignet sind, welche Körnung zu welcher Gittergröße passt und wie du Kosten, Stabilität und Optik bei der Befüllung optimal aufeinander abstimmst.

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Welche Füllmaterialien eignen sich für Gabionen?

Gabionen lassen sich mit einer Vielzahl von Materialien befüllen – je nach gewünschter Optik, Preis und Stabilität. Im Folgenden findest du eine Tabelle mit den einzelnen Füllmaterialien für Gabionen sowie deren wichtigsten Eigenschaften.

Wichtig: Das Material muss frostsicher, langlebig und kantig genug sein, um nicht durch die Gitter zu rutschen.

Welche Steine nimmt man für Gabionen? 

MaterialFarbe / OptikPreisniveauStabilitätEmpfehlung
BasaltbruchDunkelgrauGünstigSehr hochIdeal für hohe Mauern / Sichtschutz
GranitGrau bis rötlichMittelHochVielseitig, auch für Hanglagen
KalksteinHellbeige bis WeißGünstigMittelNur bei geringer Belastung
Gabionenglas (grün)Transparent, glänzendHochpreisigMittelFür Ziergabionen, optischer Akzent
Marmor-Kies (weiß)Strahlend weißHochpreisigNiedrig – mittelDekorativ, nicht für tragende Funktionen
FlusskieselGrau-bunt, rundMittel – hochGeringNur für Sichtflächen, nicht stabil genug
RecyclingbruchGrau (z.B. Beton/Ziegel)Sehr günstigHoch (je nach Material)Funktional, umweltfreundlich

Welche Steingröße ist ideal für Gabionenfüllungen?

Die richtige Körnung verhindert, dass Steine durch das Gitter rutschen oder sich instabil stapeln. Bei der Auswahl der richtigen Steingröße sollte man sich daher immer nach dem verwendeten Gitter richten. Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie du die passende Körnung für deine Gabione auswählst.

Welche Körnung ist ideal für Gabionen?

  • Faustregel: Die Steine sollten mindestens 1,5-fach so groß wie die Gittermaschen sein.
  • Übliche Maschung (5 × 10 cm): Empfohlene Körnung: 60–120 mm
  • Für Ziergabionen oder kleinere Gitter: 40–60 mm
  • Für große Stützmauern:  80–120 mm

Wie verhindere ich, dass kleine Steine durchrutschen?
Eine Rückwand aus Vlies oder feinmaschigem Draht verhindert den Steinverlust bei feinerem Material.

Wie viel Füllmaterial brauche ich für meine Gabione?

Das Volumen der Gabione wird in Kubikmetern berechnet – daraus ergibt sich die benötigte Menge an Gabionensteinen in Tonnen oder Kilogramm. Im Folgenden erfährst du, wie du dieses für dein Projekt berechnen kannst.

Wie berechnet man das Volumen für Gabionenfüllung?

Formel: Länge (m) × Höhe (m) × Tiefe (m) = Volumen (m³)

Beispiel: 2,0 m lang × 1,0 m hoch × 0,3 m tief = 0,6 m³

Da Gabionenfüllung Hohlräume enthält, rechnet man mit einem Schüttgewicht von ca. 1,6 – 1,8 t/m³, je nach Material. 

Wie viel kg Steine für Gabionen? 

Bei 0,6 m³ × 1,7 t/m³ ≈ 1.020 kg

Schüttdichte des Materials wählen

  •  Leichte Gesteine (z. B. Kalkstein): ca. 1,5 t/m³.
  • Normale Gabionenfüllung (z. B. Granit, Basalt): ca. 1,6 – 1,8 t/m³.
  • Schwerere Steine (z. B. Glasbrocken): bis zu 1,9 t/m³.

Tipp aus der Redaktion: Plane etwa 5–10 % Reserve ein – durch Zwischenräume im Drahtkorb kann etwas verloren gehen oder verrutschen.

Was kosten Gabionenfüllungen pro Tonne oder Meter?

Bevor man Gabionen befüllt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Kosten: Je nach Materialart, Körnung und Bezugsquelle schwanken die Preise deutlich.

In diesem Abschnitt erfährst du, mit welchen Ausgaben du pro Tonne oder laufendem Meter rechnen musst – inklusive Vergleich beliebter Gabionenfüllungen. Die Preise variieren stark. Also, wie viel kostet eine Tonne Gabionensteine?

Preisbeispiele für Gabionensteine (je nach Anbieter und Region)

  • Recycling-Schotter: Preis pro Tonne: 25 – 50 €. Preis pro m³: 40 – 80 €.
  • Basalt, Gneis oder Granit: Preis pro Tonne: 80 – 150 €. Preis pro m³: 130 – 270 €.
  • Gabionensteine Glas grün: Preis pro Tonne: 300 – 600 €. Preis pro m³: 500 – 900 €.
  • Marmor weiß Kies: Preis pro Tonne: 250 – 500 €. Preis pro m³: 400 – 800 €.

Alle Angaben ohne Lieferung. Ab-Werk-Preise.

Welche Steine sind am günstigsten für Gabionen? 

Recyclingbruch oder regionaler Basalt ist meist die günstigste Option, da sie lokal verfügbar sind und geringe Transportkosten verursachen. Zudem fallen Recyclingmaterialien oft als Nebenprodukt an und sind deshalb besonders preiswert.

Was kosten Gabionen pro Meter? 

Je nach Fülltiefe und Material sind Preise ab 60 € (günstig) bis 500 € (dekorativ) pro laufendem Meter möglich.

Wo kann ich Gabionensteine kaufen?

Gabionensteine sind in Baumärkten, beim Garten- und Landschaftsbau-Betrieben, online oder direkt in lokalen Schotterwerken erhältlich (oft günstiger bei Abholung). Je nach Menge und Region lohnt sich oft ein Preisvergleich.

Tipp aus der Redaktion: Achte auf Lieferkosten – bei schweren Materialien sind diese oft höher als der eigentliche Steinpreis

Wie füllt man eine Gabione richtig, damit sie stabil ist?

Die Art der Befüllung entscheidet maßgeblich über die Stabilität, Langlebigkeit und Optik einer Gabione. Damit die Steine sicher sitzen und die Konstruktion nicht verrutscht, kommt es auf die richtige Technik an – besonders bei Sichtflächen oder höheren Mauern.

Stabilität zuerst: Darauf musst du beim Befüllen achten

  • Außenseiten schichten, nicht schütten: Sichtflächen sollten mit der Hand geschichtet werden – größere, gleichmäßige Steine mit der Bruchkante nach außen sorgen für ein sauberes Erscheinungsbild.
  • Innen auffüllen: Der Innenbereich darf mit kleineren oder unregelmäßigeren Steinen aufgefüllt werden. Hier kann geschüttet werden, allerdings gleichmäßig und mit möglichst wenig Hohlräumen.
  • Abstandshalter verwenden: Vor allem bei breiten Gabionenkörben helfen Distanzhalter dabei, ein Ausbeulen zu verhindern. Diese verbinden die Gitterwände innen miteinander.
  • In Lagen arbeiten: Gabionen sollten lagenweise befüllt und gleichmäßig verteilt werden, um Druckstellen und Verformungen zu vermeiden. Bei hohen Elementen: jede Schicht gut verdichten und ggf. stabilisieren.

Typische Fehler beim Befüllen von Gabionen 

FehlerFolgenLösung
Zu kleine Steine verwendetRutschen durch das Gitter, InstabilitätKörnung min. 1,5× Maschenweite wählen
Steine lose eingeschüttetUnsaubere Optik, Hohlräume, instabilSichtflächen per Hand schichten
Keine Abstandshalter bei breiten KörbenGitterwände beulen ausDistanzhalter einsetzen, besonders bei größeren Höhen
Falsches Material (z. B. Erde, Rundkies)Keine Stabilität, Verdichtung, VerrutschenNur kantige, frostsichere Steine mit geeigneter Körnung
Zu hohe Füllung in einem SchrittUngleichmäßiger Druck, VerformungIn Lagen arbeiten und ggf. zwischenverdichten
Mischung aus feinem und grobem MaterialFeinmaterial rieselt durch oder verdichtet sich ungleichRückwandvlies oder Trennschicht verwenden

Muss man die Steine schichten oder kann man sie einfach reinschütten?

  • Bei dekorativen Gabionenwänden oder Sichtschutzwänden ist Schichten an den Außenflächen Pflicht – es sorgt für Optik und Stabilität.
  • Bei niedrigen Gabionenkörben oder funktionalen Füllungen (z. B. als Hangstütze) reicht das Einfüllen, sofern die Steine groß und kantig genug sind.

Tipp aus der Redaktion: Für gleichmäßige Ergebnisse lohnt sich der Einsatz von Arbeitshandschuhen, Wasserwaage und ggf. einer Richtschnur – besonders bei größeren Flächen oder Gabionenzäunen.

So gelingt eine ansprechende Optik

  • Gleichmäßige Körnung wählen: Unterschiedlich große Steine wirken unruhig – ideal ist eine einheitliche Körnung, passend zur Maschenweite (z. B. 60–120 mm bei 5×10 cm-Gitter).
  • Steine mit dekorativer Oberfläche verwenden: Für die Front eignen sich z. B. Gabionensteine Glas grün oder Marmor weiß Kies, die besondere Akzente setzen.
  • Sichtflächen bewusst gestalten: Lege Steine flach und mit sichtbarer Bruchfläche nach außen. Farbverläufe oder Muster lassen sich gezielt erzeugen, wenn du mit verschiedenen Materialien arbeitest.
  • Schichten statt kippen: Einfaches Einschütten führt zu chaotischem Aussehen. Wer Wert auf Optik legt, schichtet – besonders in Augenhöhe oder an prominenten Stellen.

Wer Gabionen professionell und dauerhaft schön wirken lassen will, kombiniert technisches Know-how mit gestalterischem Feingefühl. Ein sauber geschichteter Steinzaun wirkt hochwertig, stabil und wird zum echten Blickfang im Garten.

Kann man Gabionen mit Erde befüllen?

Nein, Erde verdichtet sich ungleichmäßig und bietet keine dauerhafte Stabilität – nur als Innenkern bei dekorativer Ummantelung möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Gabionensteinen und normalen Steinen?

Gabionensteine sind bruchraue, frostbeständige, kantige Steine mit definierter Körnung – im Gegensatz zu Rundkies oder losem Naturstein.

Fazit: Die Füllmenge berechnet man mit Länge × Höhe × Tiefe × Schüttgewicht.

Für stabile und langlebige Gabionen kommt es auf das richtige Material, die passende Körnung und eine korrekte Mengenberechnung an. Die Füllmenge ergibt sich aus Länge × Höhe × Tiefe, multipliziert mit dem Schüttgewicht des gewählten Materials – meist zwischen 1,5 und 1,9 t/m³.

Besonders geeignet für tragfähige Gabionen sind kantige, frostsichere Materialien wie Basalt, Granit oder Recyclingbruch. Sie sind stabil, preislich attraktiv und erfüllen alle technischen Anforderungen. Für dekorative Gabionen eignen sich optisch auffällige Steine wie Glasbrocken oder weißer Marmorkies – sie sind allerdings teurer und weniger belastbar.

Die Steingröße sollte zur Maschenweite passen und mindestens 1,5-mal so groß sein, um ein Durchrutschen zu verhindern. Bei Bedarf kann eine Rückwand aus Vlies oder feinmaschigem Draht zusätzliche Sicherheit bieten. Eine gleichmäßige Körnung wirkt dabei nicht nur optisch ruhiger, sondern erhöht auch die Stabilität der Konstruktion.

Wichtig für die Statik ist außerdem die richtige Befülltechnik: Sichtflächen sollten per Hand geschichtet, der Innenbereich locker, aber gleichmäßig geschüttet werden. Abstandshalter verhindern das Ausbeulen der Gitterwände, vor allem bei höheren oder breiteren Gabionen.

Auch wirtschaftlich lohnt sich der Vergleich: Während Recyclingmaterial oder regionaler Bruch günstig erhältlich ist, treiben Ziermaterialien oder hohe Lieferkosten den Preis deutlich in die Höhe. Wer clever plant, spart hier bares Geld – ohne an Qualität oder Optik einzubüßen.

Zusammengefasst: Eine fachgerechte Gabionenfüllung erfordert die passende Steingröße, ein geeignetes Material, eine korrekte Mengenberechnung und durchdachte Verarbeitung – dann stimmen Funktion, Optik und Kosten dauerhaft.