Seitenmarkisen sind ein beliebter Sicht- und Windschutz, doch viele schrecken vor der Montage zurück, besonders ohne Wand zur Befestigung. Die Lösung: eine ausziehbare Seitenmarkise mit Bodenanker. In dieser fundierten Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, wie du die Markise sicher und stabil aufstellst.

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Schritt 1: Vorbereitung und Planung

Bevor du den Bohrer ansetzt, lohnt sich ein genauer Blick auf dein Vorhaben. Denn eine gute Planung spart Zeit und Nerven. In diesem Schritt erfährst du, worauf du achten solltest, bevor es an die eigentliche Montage geht.

Wo ist der beste Platz für meine Seitenmarkise im Garten oder auf der Terrasse?

Zunächst solltest du dir genau überlegen, wo die Seitenmarkise stehen soll. Der Standort beeinflusst nicht nur die Schutzwirkung, sondern auch die Stabilität und Funktionalität. 

Achte auf Windrichtung, Sonnenstand, Platzverhältnisse und die geplante Nutzung der Fläche. Überlege außerdem, wie sich die Markise optisch in deine Gartengestaltung einfügt. Eine freistehende Seitenmarkise sollte als harmonisches Element wirken und nicht wie ein Fremdkörper erscheinen.

Hinweis: Seitenmarkisen mit der Windwiderstandsklasse 2 sind besonders robust und halten Windgeschwindigkeiten bis zu 38 km/h (entspricht Windstärke 5) stand. Herstellerangaben sowie die Norm DIN EN 13561 geben Aufschluss, welchen gerecht werden müssen.

Im folgenden findest du eine Übersicht von den Anforderungen der Norm. Anforderungen Markisen in Bezug auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Wind und Wetter: 

Anforderung Normvorgabe/Beschreibung
WindwiderstandsklasseEinstufung in Klassen 0–3 je nach geprüfter Windgeschwindigkeit: Klasse 1: bis 28 km/h, Klasse 2: bis 38 km/h, Klasse 3: bis 49 km/h
Konstruktion und SicherheitMarkisen müssen bei normaler Benutzung und unter der angegebenen Windlast sicher funktionieren; es darf keine Gefahr für Personen durch z. B. abfallende Teile oder plötzliche Bewegung entstehen; die Bedienung (manuell oder elektrisch) muss unter Belastung weiterhin sicher möglich sein
KennzeichnungWindwiderstandsklasse (Einstufung in 0-3), CE-Kennzeichnung, Herstellerinformationen, Bedienungsanleitung (inkl. Warnhinweisen zur maximalen Windbelastung)
Schäden durch WasserlastKonstruktion muss stehendes Wasser bei einer Neigung von mindestens 14° vermeiden; Wasser darf keine dauerhafte Verformung oder Funktionsstörung verursachen
Lebensdauer (Belastungszyklen)Mindestanforderung: 500 vollständige Ein-/Ausfahrzyklen unter Belastung

Tipp aus der Redaktion: Diese Punkte solltest du besonders beachten, da sie direkt die Sicherheit, Haltbarkeit und Alltagstauglichkeit der Markise bei wechselhaftem Wetter beeinflussen. Die meisten hochwertigen Markisen für den privaten Gebrauch erreichen Windklasse 2 oder 3.

Was muss ich beim Boden beachten, bevor ich eine Seitenmarkise montiere?

Damit deine Markise sicher und stabil steht, solltest du den Bodenbelag vorab genau prüfen. Je nach Beschaffenheit – ob fest, locker oder hohl – brauchst du unterschiedliche Befestigungslösungen. Unterscheide zwischen:

  • Beton- oder Steinflächen: Diese festen Untergründe sind ideal für eine stabile Verankerung. Bohre mit geeignetem Stein- oder Betonbohrer und verwende je nach Produkt chemische Dübel oder Spreizanker. Das sorgt besonders bei windanfälligen Standorten für maximale Stabilität.
  • Holzterrassen: Auch hier ist eine Befestigung möglich, allerdings solltest du unbedingt die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion prüfen. Verwende lange Holzschrauben mit Unterlegscheiben, die sich tief im Tragbalken verankern lassen. Wichtig: Bohre vor und schraube immer in tragende Balken, nicht nur in Dielen. 
  • Rasen oder Erde: Weiche Böden erfordern zusätzliche Maßnahmen für eine sichere Befestigung. Ideal sind Einschlaghülsen oder Bodenanker mit Querstreben, die für besseren Halt sorgen. Alternativ kannst du punktuell ein kleines Betonfundament gießen, in das du die Anker einsetzt, um die Standfestigkeit zu erhöhen.

Stelle vor dem Bohren unbedingt sicher, dass keine Wasser-, Gas- oder Stromleitungen, Bewässerungssysteme oder ähnliches im Bohrbereich verlaufen.

Wie plane ich die Position und Ausrichtung meiner Seitenmarkise richtig?

Bevor du mit der eigentlichen Montage beginnst, ist eine genaue Vermessung unerlässlich. Nur so stellst du sicher, dass die Seitenmarkise später stabil steht und funktional ausziehbar ist. Plane daher ausreichend Zeit für diese Phase ein - sie ist das Fundament für einen reibungslosen Aufbau.

  1. Länge der Markise (ausgezogen und eingefahren): Miss sowohl die eingefahrene Länge der Kassette als auch die maximale Auszugslänge der Markise. So kannst du sicherstellen, dass der Markisenstoff vollständig ausrollbar ist und der Sichtschutz den gewünschten Bereich abdeckt – ohne Hindernisse oder Platzmangel.
  2. Höhe der Seitenwand bzw. Sichtschutzfläche: Bestimme, wie hoch die Markise sein soll, um einen effektiven Sicht- und Windschutz zu gewährleisten. Achte dabei auf die Gesamthöhe der Markise und gleiche sie mit Zäunen, Mauern oder anderen Strukturen in der Umgebung ab.
  3. Abstand zur nächsten Wand, Pflanze oder Abgrenzung: Kontrolliere, ob genug Freiraum zur Seite und nach vorne vorhanden ist – etwa zur nächsten Hauswand, einem Busch oder zur Grundstücksgrenze. Dies ist wichtig, um ein vollständiges Ausziehen zu ermöglichen und Beschädigungen durch Reibung oder Kollision zu vermeiden.

Fertige gegebenenfalls eine einfache Skizze mit Maßen an – das erleichtert die spätere Ausrichtung.

Tipp aus der Redaktion: Prüfe die rechtlichen Vorgaben zur Anbringung von Seitenmarkisen

Die Montage einer Seitenmarkise zählt rechtlich als bauliche Veränderung – auch dann, wenn es sich um ein flexibles, einziehbares Sichtschutzelement handelt. Denn sie greift in die Bausubstanz ein. Ob eine Genehmigung erforderlich ist, hängt vom konkreten Einsatzort und weiteren Umständen ab:

BereichRegelung zur Markisenmontage
PrivatgrundstückeKeine Baugenehmigung nötig, solange die Markise innerhalb der Grundstücksgrenzen bleibt.
Öffentlicher RaumSondernutzungserlaubnis nach Straßenrecht erforderlich, wenn die Markise in öffentliche Bereiche (z. B. Gehwege) ragt.
Wohnanlagen & Eigentumswohnungen (hier gilt § 20 des Wohnungseigentumsgesetzes)Einfacher Mehrheitsbeschluss der Eigentümergemeinschaft reicht (seit 1.12.2020). Gemeinschaftseigentum (z. B. Fassade) erfordert Genehmigung. Regelungen in Teilungserklärung oder Gemeinschaftsordnung (z. B. Farbe, Größe) sind zu beachten. Ein Verbot ist nur zulässig, wenn die Nutzung auch ohne Markise zumutbar ist.

Weiterführende Informationen bezüglich Vorgaben zum Sichtschutz findest du in unserem Artikel: „Sichtschutz: 10 Fragen zu Höhe, Genehmigungen und Abständen“.

Schritt 2: Benötigte Materialien und Werkzeuge

Damit beim Aufbau alles reibungslos klappt, brauchst du das richtige Material und passendes Werkzeug. In diesem Abschnitt bekommst du eine Übersicht über alles, was du für die Montage deiner Seitenmarkise mit Bodenanker bereitlegen solltest – inklusive Tipps zur Werkzeugwahl je nach Untergrund.

Welche Materialien brauche ich für die Montage meiner Seitenmarkise?

Lege alle benötigten Materialien bereit. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass du während der Arbeit nicht unterbrechen musst. Die genaue Auswahl hängt vom Untergrund und dem Markisenmodell ab – mit der folgenden Liste bist du aber in der Regel gut ausgestattet:

  • Seitenmarkise (ausziehbar, freistehend): Das Herzstück deiner Installation – achte auf die passende Größe und darauf, dass sie für den freistehenden Betrieb geeignet ist.
  • Bodenanker (je nach Bodenbeschaffenheit): Diese sorgen für den festen Halt der Markise im Boden. Bei Beton sind Schwerlastanker ideal, bei Erde eignen sich Einschlaghülsen oder Schraubfundamente.
  • Schrauben und Dübel: Sie dienen der sicheren Befestigung der Markise am Bodenanker. Wähle die Dübel je nach Untergrund (z. B. Universaldübel für Mauerwerk oder Spreizdübel für Beton) und Modell.
  • Eventuell Gewindestangen oder Einschlaghülsen: Diese kommen bei weichen oder unebenen Böden zum Einsatz und bieten zusätzliche Stabilität – insbesondere bei lockerer Erde oder Rasenflächen.
  • Wasserwaage: Sie ist unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Markise gerade steht und nichts kippt oder schief montiert wird.
  • Markierungsstift: Damit kannst du Bohrpunkte exakt markieren – eine kleine Hilfe mit großer Wirkung für präzises Arbeiten.

Damit du direkt mit deinem Projekt starten kannst, haben wir dir in folgender Tabelle eine kleine Auswahl zusammengestellt, die zu unseren vorgestellten Seitenmarkisen im letzten Artikel passt. Hier findest du sogar eine Option für deinen Balkon.

ProduktBeschreibungBewertungPreis
SONGMICS Bodenhalterung für Seitenmarkisen-PfostenMetallplatte mit Kunststoff-Deckel4,3/520€
vanvilla BodenbefestigungBodenhalterung für Fixierarm4,5/525€
NOOR Markisen-ZubehörBodenhülse Erdspieß für Seitenmarkise EXKLUSIV zur Montage im Erdreich (inkl. Schrauben & Unterlegscheiben)4,5/530€
SONGMICS ErdankerBodenanker für Standpfosten von Seitenmarkisen4,4/530€
Balkonfächerhalter aus Edelstahl - KDR Produktgestaltung für Balkongeländer rund und eckig, Fächerhalterung bis Balkonfächer 140 cm x 140 cm4,6/560€

Welche Werkzeuge benötige ich für den Aufbau einer Seitenmarkise mit Bodenankern?

Stelle sicher, dass du alle Arbeitsgeräte griffbereit hast. In dieser Übersicht findest du die Werkzeuge, die du für eine sichere und effiziente Montage deiner Seitenmarkise benötigst – abgestimmt auf unterschiedliche Untergründe wie Beton, Holz oder Erde.

  1. Bohrmaschine (mit passendem Bohrer je nach Untergrund): Unverzichtbar für die Befestigung der Bodenanker. Achte darauf, den passenden Bohrertyp (z. B. Steinbohrer, Holzbohrer) für den jeweiligen Untergrund zu verwenden.
  2. Schraubenschlüssel oder Akkuschrauber: Zum sicheren Festziehen von Schrauben an Kassette und Bodenankern. Ein Akkuschrauber spart Zeit und Kraft.
  3. Maßband: Für exaktes Ausmessen der Abstände, Bohrpunkte und der Auszugslänge der Markise. Präzision ist hier entscheidend.
  4. Hammer (für Einschlaganker): Wenn du Einschlaghülsen oder spezielle Anker verwendest, hilft ein solider Hammer beim sicheren Versenken im Boden.
  5. Handschuhe und Schutzbrille: Für deine Sicherheit – schütze deine Hände vor Verletzungen und deine Augen vor Bohrstaub oder Splittern.

Tipp aus der Redaktion: Wer statt einem klassischen Maßband lieber auch moderne Technologie setzt, kann stattdessen einen Laser Entfernungsmesser benutzen oder sogar von Entfernungsmesser, Maßband und Kreuzlinienlaser in einem Gerät profitieren. 

Schritt 3: Anbringen des Bodenankers

Jetzt wird es konkret: Die Bodenanker bilden das Fundament deiner Seitenmarkise. Sie sorgen für Stabilität und Halt – selbst bei Wind. Wie du sie korrekt positionierst, sicher verankerst und was es dabei auf unterschiedlichen Untergründen zu beachten gibt, erfährst du hier.

Wie finde ich die richtige Position für die Bodenanker meiner Seitenmarkise?

  1. Spanne eine Schnur an der geplanten Aufstelllinie deiner Seitenmarkise. Diese dient als Referenz für eine gerade Ausrichtung. 
  2. Markiere nun die Position für das Markisengehäuse und den Auszugspunkt. Beachte dabei die maximale Auszugslänge deiner Seitenmarkise. Präzision ist bei diesem Schritt besonders wichtig. 
  3. Lege die Bodenplatte des Ankers an die markierte Position und zeichne die Bohrlöcher exakt an. Verwende dazu einen geeigneten Stift oder Markierungsspray. 
  4. Miss noch einmal alle Abstände nach und überprüfe mit der Wasserwaage, ob die Markierungen auf einer Ebene liegen. 

EXTRA-TIPP: Markiere auch Alternativpositionen im Rahmen der Toleranzen, falls während des Bohrens unerwartete Hindernisse auftauchen sollten. Eine Abweichung von wenigen Millimetern kann später zu Funktionsproblemen führen.

Wie bohre ich richtig und setze Bodenanker sicher ein?

Achtung: Trage unbedingt eine Schutzbrille und bei Bedarf auch einen Gehörschutz.

  1. Setze den passenden Steinbohrer in deine Schlagbohrmaschine ein. Der Bohrerdurchmesser sollte exakt dem empfohlenen Maß für deine Dübel oder Anker entsprechen.  
  2. Beginne mit einem kleinen Durchmesser (ca. 6 mm) für ein Führungsloch. Das verhindert das Abrutschen des Bohrers.
  3. Bohre dann mit dem endgültigen Durchmesser bis zur erforderlichen Tiefe. Diese sollte etwa 1-2 cm tiefer sein als die Länge des Dübels oder Ankers.
  4. Entferne den Bohrstaub gründlich aus den Bohrlöchern. Verwende dazu einen Staubsauger oder blase die Löcher mit einem Blasebalg aus.
  5. Setze die passenden Dübel in die Bohrlöcher ein. Sie sollten bündig mit der Oberfläche abschließen oder leicht eingesenkt sein.

Wie stabilisiere ich Bodenanker richtig auf unterschiedlichen Böden?

Für Beton empfiehlt es sich, chemische Dübel oder Spreizanker zu verwenden. Für Erde oder Rasen solltest du Bodenhülsen oder Einschlaganker mit Querverstärkung nutzen. Und für Holz sind große Schrauben mit Unterlegscheiben und Holzgewinde geeignet.

Tipp aus der Redaktion: Bei besonders anspruchsvollen Bodenverhältnissen oder exponierter Lage kann die Konsultation eines Bauexperten sinnvoll sein. 

Schritt 4: Aufstellen der Seitenmarkise

Nachdem die Bodenanker sicher installiert sind, geht es an die eigentliche Montage der ausziehbaren Seitenmarkise. Dieser Schritt erfordert Präzision und idealerweise die Unterstützung einer zweiten Person.

Wie montiere ich den Rahmen meiner freistehenden Seitenmarkise?

Bei der Montage des Rahmens der Freistehendseitenmarkise sind folgende Punkte zu beachten:

  1. Auspacken und prüfen: Packe die Seitenmarkise vorsichtig aus und überprüfe, ob alle Teile gemäß der Herstellerliste vorhanden und unbeschädigt sind.
  2. Kassettenhalterung vorbereiten: Bereite die Halterung für die Markisenkassette vor. Diese wird in der Regel zuerst montiert und bildet den festen Bezugspunkt für die ausziehbare Markise.
  3. Höhenausrichtung: Bestimme die exakte Höhe, in der die Markisenkassette angebracht werden soll. Berücksichtige dabei die Gesamthöhe der Markise und die gewünschte Bodenfreiheit.
  4. Montage der Kassette: Befestige die Kassettenhalterung an einem der vorbereiteten Bodenanker. Achte dabei auf die korrekte Ausrichtung der Kassette – die Öffnung, aus der das Markisentuch gezogen wird, muss in die richtige Richtung zeigen.
  5. Arretiersystem prüfen: Überprüfe das Einrast- oder Arretiersystem der Kassette. Es muss einwandfrei funktionieren, damit sich die Markise später leicht bedienen lässt.
  6. Befestigung sichern: Ziehe alle Schrauben und Verbindungselemente fest, aber ohne das Material zu überbeanspruchen. Die optimale Festigkeit wird erreicht, wenn die Schrauben so fest angezogen sind, dass kein Spiel mehr vorhanden ist, das Material aber nicht unter Spannung steht.

Wie verbinde ich die Markise sicher mit den Bodenankern?

  1. Markisenkassette ausrichten: Positioniere die Markisenkassette exakt über dem ersten Bodenanker.
  2. Wasserwaage verwenden: Richte die Kassette mithilfe einer Wasserwaage waagerecht aus.
  3. Befestigung am ersten Bodenanker: Schraube die Kassette mit den mitgelieferten Schrauben an den ersten Bodenanker. Nutze alle vorgesehenen Befestigungspunkte.
  4. Auszugspfosten/Zugstange vorbereiten: Bereite den Auszugspfosten oder die Zugstange vor, die später am zweiten Bodenanker befestigt wird.
  5. Montage der Führungsschiene (falls vorhanden): Bei Modellen mit Führungsschiene montierst du diese gemäß den Herstellerangaben und überprüfst die Funktionsfähigkeit.
  6. Befestigung am zweiten Bodenanker: Schraube den Auszugspfosten am zweiten Bodenanker fest.
  7. Stabilitätsprüfung: Überprüfe die Stabilität der Verbindung durch vorsichtiges Rütteln.

Wie ziehe ich die Markise aus und stelle die Spannung richtig ein?

  • Erstes Ausziehen: Ziehe die Markise vorsichtig zum ersten Mal aus.
  • Beweglichkeit prüfen: Achte darauf, dass sich der Mechanismus leichtgängig bewegt und das Tuch gleichmäßig entfaltet.
  • Ausrichtung überprüfen: Kontrolliere, ob die ausgefahrene Markise straff und gerade steht.
  • Position und Einstellung korrigieren (falls nötig): Passe bei Bedarf die Position der Bodenanker oder die Einstellung der Führungen an.
  • Spannung feinjustieren: Stelle die Spannung des Markisentuchs gemäß der Herstellerangaben exakt ein.
  • Arretierung testen: Prüfe die Arretierungsmechanismen in verschiedenen Auszugspositionen auf sicheren Halt.
  • Mehrfach ein- und ausfahren: Fahre die Markise mehrmals ein und aus, um sicherzustellen, dass sich das Tuch gleichmäßig auf- und abwickelt.
  • Endanschläge einstellen: Stelle die Endanschläge so ein, dass die Markise weder zu straff noch zu locker gespannt ist.

Tipp aus der Redaktion: Die korrekte Einstellung der Spannung ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionalität deiner ausziehbaren Bodenankerseitenmarkise. Eine zu hohe Spannung kann zu vorzeitigem Verschleiß führen, während eine zu geringe Spannung die Schutzfunktion beeinträchtigt und bei Wind Beschädigungen hervorrufen kann.

Schritt 5: Feineinstellungen und Sicherung der Markise

Nachdem deine Seitenmarkise montiert ist, sind noch einige wichtige Feineinstellungen und Sicherheitsmaßnahmen notwendig, um einen optimalen und langfristigen Betrieb zu gewährleisten.

Wie überprüfe ich die Ausrichtung und Standfestigkeit meiner Markise?

Eine präzise Ausrichtung und maximale Stabilität sind für die Funktionalität und Sicherheit entscheidend:

  • Gesamtausrichtung kontrollieren: Überprüfe mit einer langen Wasserwaage die horizontale und vertikale Ausrichtung der gesamten Markisenkonstruktion. Achte besonders auf die Ausrichtung der Kassette und des ausgezogenen Markisentuchs.
  • Tuchdurchhang messen: Das Markisentuch sollte bei vollständig ausgezogener Position einen minimalen, gleichmäßigen Durchhang aufweisen. Ein zu straff gespanntes Tuch kann reißen, während ein zu lockeres Tuch bei Wind flattern und sich abnutzen kann.
  • Diagonalmaße prüfen: Miss die Diagonalen des ausgezogenen Markisentuchs, um sicherzustellen, dass es gleichmäßig gespannt ist. Die Differenz sollte nicht mehr als 1-2 cm betragen.
  • Winkelkorrekturen vornehmen: Bei Abweichungen in der Ausrichtung können kleine Korrekturen durch die Anpassung der Bodenanker oder durch spezielle Ausgleichsscheiben vorgenommen werden.
  • Belastungstest durchführen: Führe vorsichtige Belastungstests durch, indem du leichten seitlichen Druck auf die ausgezogene Markise ausübst. Die Konstruktion sollte stabil bleiben und sich nicht verformen.

Wann und wie ziehe ich Schrauben und Verbindungen nach?

Nach der ersten Inbetriebnahme und den Feineinstellungen müssen alle Verbindungen nochmals überprüft und festgezogen werden. Arbeite systematisch alle Schraubverbindungen ab, beginnend bei der Kassette über die Führungen bis hin zu den Bodenankern.

Ziehe alle Schrauben mit dem vom Hersteller empfohlenen Drehmoment an. Bei fehlenden Angaben gilt die Faustregel: fest, aber nicht übermäßig.

Verwende bei kritischen Verbindungen Schraubensicherungsmittel oder selbstsichernde Muttern, um ein Lösen durch Vibration zu verhindern. Achte besonders auf bewegliche Teile und deren Verbindungen, wie Scharniere oder Drehpunkte. Hier sind oft Bolzen verbaut, die sich lockern können.

Bringe alle Endkappen und Abdeckungen an, die zum Lieferumfang gehören. Diese schützen nicht nur vor Verletzungen, sondern auch vor eindringender Feuchtigkeit.

Wie schütze ich meine Seitenmarkise bei starkem Wind?

Wind ist der größte Feind jeder Markise. Mit diesen Tipps schützt du deine Seitenmarkise bei widrigen Wetterbedingungen:

  1. Windklassifizierung beachten: Jede Markise ist für eine bestimmte Windwiderstandsklasse ausgelegt. Kenne die Grenzen deiner Markise und fahre sie rechtzeitig ein, bevor diese überschritten werden.
  2. Windwächter installieren: Für mehr Sicherheit kannst du einen Windwächter installieren, der dich bei aufkommendem Wind warnt.
  3. Zusätzliche Sicherung bei Sturmwarnung: Bei angekündigtem Sturm solltest du die Markise nicht nur einfahren, sondern zusätzlich mit einer Sturmsicherung fixieren.
  4. Richtige Einfahrposition: Achte darauf, dass die Markise in eingefahrenem Zustand korrekt in der Kassette arretiert ist. Ein nur teilweise eingefahrenes Tuch kann bei Wind erheblich beschädigt werden.
  5. Regelmäßige Kontrollen: Überprüfe nach jedem starken Wind die Markise auf Beschädigungen und die Verankerungen auf festen Sitz.
  6. Saisonale Demontage erwägen: In Regionen mit harten Wintern oder regelmäßigen Stürmen kann es sinnvoll sein, die Seitenmarkise außerhalb der Saison zu demontieren und geschützt zu lagern..

Tipp aus der Redaktion: Die richtige Handhabung bei Wind ist entscheidend für die Lebensdauer deiner Seitenmarkise. Selbst hochwertige Modelle können bei unsachgemäßer Nutzung bei starkem Wind irreparabel beschädigt werden oder sogar zu gefährlichen Hindernissen werden.

Fazit: Seitenmarkise mit Bodenanker montieren – einfacher als gedacht

Mit der richtigen Vorbereitung, hochwertigen Materialien und einer durchdachten Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise ist die Montage einer ausziehbaren Seitenmarkise mit Bodenanker gut machbar – auch ohne Wand. Ob Terrasse, Balkon oder Garten: Diese Lösung bietet Flexibilität, Sicht- und Windschutz in einem.

Außerdem wertet sie optisch deinen Außenbereich auf. Wer auf Qualität achtet und sich Zeit für die Ausrichtung nimmt, profitiert langfristig von Stabilität und Funktionalität.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Seitenmarkise

Wie kann man eine Seitenmarkise ohne Wand befestigen?

Eine Seitenmarkise lässt sich ohne Wand mithilfe von speziellen Bodenankern oder Bodenhülsen sicher befestigen. Alternativ können auch freistehende Pfosten verwendet werden, die in Betonfundamenten verankert sind.

Welche Seitenmarkise eignet sich am besten für windige Standorte?

Für windige Standorte empfehlen sich Modelle mit Windwiderstandsklasse 2 und 3, sowie verstärkten Bodenankern. Achte auf eine robuste Konstruktion mit stabilem Rahmen und hochwertigem, reißfestem Markisentuch.

Kann ich eine Seitenmarkise auch auf meinem Balkon installieren?

Ja, du kannst eine Balkonseitenmarkise installieren. Für die Befestigung ohne Wandbohrung eignen sich spezielle Klemmhalterungen oder Balkonständer, die ohne dauerhafte Eingriffe auskommen.

Wie pflege ich meine Seitenmarkise richtig?

Reinige das Markisentuch regelmäßig mit Wasser und gegebenenfalls zusätzlich mit einer milden Seifenlauge und einer weichen Bürste. Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel. Überprüfe regelmäßig alle mechanischen Teile und behandle sie bei Bedarf mit einem geeigneten Schmiermittel.

Wie lange hält eine qualitativ hochwertige Seitenmarkise?

Bei regelmäßiger Pflege und sachgemäßer Handhabung kann eine hochwertige Seitenmarkise 10-15 Jahre halten. Entscheidend sind die Qualität der verwendeten Materialien, die korrekte Montage und der Schutz vor extremen Witterungsbedingungen.

Welches Material eignet sich am besten für eine am Boden befestigte Seitenmarkise ohne Wandmontage?

Für Markisentücher eignen sich wasserabweisende, UV-beständige Materialien wie Polyester mit Acrylbeschichtung oder Acrylgewebe. Bei den Rahmen und Bodenankern ist witterungsbeständiges Aluminium oder verzinkter und pulverbeschichteter Stahl zu empfehlen.